Jan-Lukas Else

Gedanken eines IT-Experten

Zeugnisse in der Blockchain

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Heute habe ich gelernt, dass Schulzeugnisse zukünftig in der Blockchain gespeichert werden sollen.

Eine sogenannte Prüfsumme – im Fachjargon »Hash-Wert« genannt – für das jeweilige Zeugnis, wird als unveränderbarer Echtheitsnachweis in einer Blockchain gespeichert und kann zur Überprüfung genutzt werden.

DER SPIEGEL

Toll, statt also längst bestehende Verfahren zu nutzen, springt man auf den Hype Blockchain auf.

Bestehende Verfahren? All meine Immatrikulationsbescheinigungen und Zeugnisse, die ich mir in der Hochschule von einem Online-Portal herunterladen konnte, enthielten einen Code, der sich auf einer Website überprüfen ließ. Völlig ohne Blockchain.

Wieviel diese Experimente kosten, möchte ich lieber gar nicht wissen.

Apropos Digitalisierung in Deutschland: Während diese Leuchtturm-Projekte gefördert werden, mangelt es an eigentlich wichtigeren Stellen:

Besonders eklatant zeigt sich der Misstand, dass bestehende Probleme nicht gelöst werden, in der Covid-19-Pandemie. So wurden etwa dem Robert-Koch-Institut (RKI) von 68 beantragten Stellen in der IT-Abteilung letztlich nur vier Stellen genehmigt. Auch bei dem für Impfstoffe zuständigen Paul-Ehrlich-Institut (PEI) sieht es nicht viel besser aus.

Zwar sammelt das PEI mit Hilfe der Safevac-App fleißig Daten zu Nebenwirkungen von bereits Geimpften und freut sich über die rege Beteiligung. Diese Daten von mehr als 500.000 Personen kann das PEI aber bisher offenbar nicht sinnvoll auswerten, weil dafür die Zeit, aber auch das Personal fehlt.

Golem.de

Naja, ist ja alles Neuland.

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