Jan-Lukas Else

Gedanken eines IT-Experten

Schule — Ein Relikt aus vergangenen Zeiten?

Veröffentlicht am in Medium-Archiv
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⚠️ Dieser Eintrag ist bereits über ein Jahr alt. Er ist möglicherweise nicht mehr aktuell. Meinungen können sich geändert haben. Als ich diesen Post verfasst habe, war ich erst 17 Jahre alt!

Eine Idee

Schulen, das sind diese Gebäude, die den Anschein erwecken nur aus Bestandsschutz erhalten zu werden. Aber warum werden überhaupt neue Schulen gebaut? Völlig unnötig!

Ich will mir gar nicht vorstellen wie viele Milliarden Euro von Steuergeldern für Schulen ausgegeben werden, aber eins steht fest: es sind riesige Mengen. Und wenn gespart wird, wird es an den falschen Stellen…

Hat nicht eh jeder PC, Internet und Webcam zuhause? Warum bauen wir nicht einfach Schulen zu Lehrer-Zentralen um? Dadurch schonen wir einerseits die Umwelt. Besonders Kinder der reicheren Bevölkerungsschicht lassen sich ja gerne von Mami und Papi im Porsche vor der Schule vorfahren. Andererseits schonen wir auch die Kassen der Kommunen, die aus “Geldnot” nicht allen Schülern Fahrkarten für den ÖPNV geben wollen.

Nicht, dass ich was gegen Bildung hätte, aber ich bin davon überzeugt, dass Unterricht über das Internet besser sein könnte.

Ok, es müsste eine Ersatzlösung für die soziale Komponente von Schule gefunden, wenn es keine typischen Klassen mehr gibt, aber den Pädagogen fällt da bestimmt was ein.

Man stelle sich mal all die Vorteile vor:

  1. Weniger versäumter Unterrichtsinhalt: Wird ein Lehrer mal krank, gammeln die Schüler nicht im nächstgelegenen Shopping-Center rum, sondern schließen sich einfach einer anderen Unterrichts-Session an.
  2. Bessere Möglichkeit, Inhalte zu wiederholen: Eine Wissensüberprüfung steht an und alles vergessen? Einfach den aufgezeichneten Unterricht noch mal anschauen…
  3. Einzelne Schüler halten nicht den gesamten Unterricht auf. So wird es nicht so schnell langweilig, aber es bleibt auch mehr Zeit sich jedem Schüler einzeln zu widmen um Fragen zu beantworten.
  4. Kürzere Schulzeit: Fällt weniger Unterricht aus und wird sich mehr individuell um die Schüler gekümmert, lässt sich die ganze Schulzeit deutlich reduzieren. Früher Eintritt in das Arbeitsleben führt zu höheren Steuereinnahmen. Ist das nicht ein Anreiz?

Mein Vorschlag

Ich schlage folgendes vor:

Sehr geehrte Kultusminister,

bitte modernisieren Sie das Schulsystem, nicht durch ein ständiges Experimentieren mit acht- und neunjährigem Gymnasium oder der Vereinheitlichung aller Schulstufen zu Gesamtschulen, sondern machen sie es richtig. Nutzen Sie die Technik, die uns zur Verfügung stellt. Stellen Sie denen, die sich aus finanziellen Gründen die Technik nicht leisten können, ein Exemplar zur Verfügung. Bauen Sie die Schulen (ausgenommen Grundschulen — hier sollen die Kinder die Basis lernen) zu Lehrer-Zentralen um, von wo aus Unterricht per Internet bei jedem Zuhause in seinem vertrauten Umfeld stattfindet. Auch wenn das große Investitionen erfordert, es wird sich lohnen!

Sprechen Sie doch am besten auch mal mit den Schülern direkt und lassen sie mit entscheiden, es geht schließlich um ihre Zukunft!

Vielen Dank!


Aber die zuständige Regierung wird eh nichts unternehmen. Solange der Altersdurchschnitt in den Parlamenten bestimmt über sechzig ist und sich die Abgeordneten und Minister eh nur auf ihre Rente freuen wird das nichts.

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