Jan-Lukas Else

Gedanken eines IT-Experten

Mein 2022 im Rückblick

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Übersetzungen: My 2022 in Review
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2022 ist um, willkommen 2023! Ein Jahr voller unerwarteter Ereignisse, vieler persönlicher Änderungen und einer Menge neuer Erfahrungen… Da ich aber jeden Monat einen Rückblick geschrieben habe, möchte ich hier nur noch einmal die Highlights herausstellen.

Das Jahr fing bereits mit der ersten großen Änderung an: Aus meinem Elternhaus bzw. meiner elterlichen Wohnung bin ich nach über 22 Jahren ausgezogen. Im Januar habe ich zwei Wohnungsbesichtigungen gemacht und schon direkt bei der zweiten Wohnung zugeschlagen. Nachdem ich Januar und Februar mit Ausmisten und Packen verbracht habe, bin ich dann im März in meine erste eigene Wohnung gezogen. Ein Schritt, der mich noch einmal persönlich hat wachsen lassen. Zwar habe ich die letzten Jahre auch schon allein gewohnt, aber ein eigenes Reich ist doch noch einmal etwas anderes.

Der Februar war, was die Situation in der Welt angeht, ein schrecklicher Monat. Russland hat die Ukraine überfallen, ein Krieg der nicht nur das vergangene Jahr geprägt hat, sondern bestimmt noch einige Jahr sehr präsent sein wird. Wieso sind manche Menschen so grausam?

März bestand, wie gesagt, aus Umzug, im April habe ich mich dann in meiner neuen Wohnung eingelebt und auch wieder mehr programmiert, etwa meine Blogsoftware weiter verbessert. Was diese angeht, so gab es im letzten Jahr keine Verlangsamung an neuen oder verbesserten Funktionen. Das viele Programmieren hat wahrscheinlich lediglich dazu geführt, dass ich einfach weniger (öffentlich) gebloggt habe, grob nur halb so viel wie 2021. Aber ich bin ja nicht an Zahlen gebunden und ich blogge nur nach Lust und Laune, also alles gut, vielleicht wird es 2023 ja wieder mehr.

Im Mai bin ich nicht nur 23 Jahre alt geworden, auch habe ich mir nach fast 5 Jahren einen neuen Arbeitgeber gesucht. Ich war ein wenig frustriert und sah nicht viele Zukunftsaussichten, also habe ich auf Recruiteranfragen geantwortet, an Bewerbungsgesprächen teilgenommen und schließlich einen neuen Job ab September gefunden, der mir wieder mehr Freude bereitet, durch Arbeit mit neueren Technologien, 100% Remotemöglichkeit und neuen Herausforderungen. Nach ein paar Monaten stellt es sich als die absolut richtige Entscheidung heraus.

Im Juni, Juli und August gab es das 9-Euro-Ticket in Deutschland, dessen Ende mich im September traurig gemacht hat und auf dessen Fortführung als 49-Euro-Ticket ich mich bereits freue. Nicht für jede Fahrt innerhalb der Stadt 3 Euro zahlen zu müssen oder günstig die Freundin besuchen oder einen Wochenendtrip in eine andere Stadt machen zu können, war genial. Vor allem als jemand, der kein Auto mehr besitzt (wie übrigens mehr Menschen in Deutschland, als manch privilegierter Mitbürger so denken mag), bot es schon eine selten dagewesene Flexibilität.

Aber nicht nur innerhalb von Deutschland bin ich 2022 viel mit dem Zug gefahren, auch in den Urlaub nach Kroatien ging es im August klimafreundlich per Zug. Es war nicht sehr entspannt, aber möglich und eine großartige Erfahrung, die mir ein bisschen Erinnerungen an meine Interrail-Reisen 2015 und 2017 zurückbrachte. Für 2023 sind wir auch schon am Überlegen, wo wir mit dem Zug hinfahren können. Vielleicht Großbritannien?

Die Flexibilität durch die Betriebsvereinbarung im neuen Job, die mir ermöglicht, bis zu 100% remote zu arbeiten (weil meine Kollegen eh über ganz Europa verteilt sind), bot mir nicht nur die Möglichkeit öfters bei meiner Freundin oder meiner Familie zu arbeiten, sie entfachte auch erneut die Idee, mit meiner Freundin zusammenzuziehen, denn seit zwei Jahren, seitdem meine Freundin ihr Studium begonnen hatte, führten wir eine Fernbeziehung. Im Oktober hatten wir ein paar Wohnungsbesichtigungen und haben schließlich eine Zusage für eine gemütliche 2-Zimmer-Wohnung in Kassel bekommen. Meine Wohnung in Braunschweig behalte ich, für die Fälle, dass ich mal im Büro arbeiten möchte und weil wir langfristig (nach dem Studium und eventuell auch Referendariat meiner Freundin) planen, unseren Lebensmittelpunkt in Braunschweig zu haben. Wie gut, dass mir der neue Job auch finanziell ermöglicht, zwei Haushalte zu führen.

Im November sind wir dann umgezogen. Und im Dezember habe ich schließlich die Weihnachtszeit (teilweise krank) bei meiner Familie verbracht und Silvester mit der Familie meiner Freundin gefeiert.

Insgesamt ist 2022 also für mich viel passiert, aber hauptsächlich positive Sachen, worüber ich sehr glücklich bin und was angesichts der Weltgeschehnisse überhaupt keine Selbstverständlichkeit ist. Ich bin sehr froh, dass es mir und meinen liebsten trotz Inflation und Energiekrise an nichts Wichtigem mangelt und wir nicht frieren (müssen).

Für 2023 wünsche ich mir, dass sich die Lage in der Welt wieder verbessert, die Menschheit aufhört, sich zu bekriegen und endlich anfängt die Klimakrise zu stoppen. Ein bisschen wünsche ich mir auch wieder etwas mehr Routine im Alltag ohne die fast täglichen Negativnachrichten, dass ich es endlich schaffe, wieder mit Sport anzufangen und dass das 49-Euro-Ticket so schnell wie möglich kommt. 😅

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