Jan-Lukas Else

Gedanken eines IT-Experten

Carsharing

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Wenn alles gut läuft, dann bin ich morgen Abend autolos (darüber werde ich auch noch berichten). Meine neue Mobilitätsstrategie besteht aus zwei Fahrrädern (ein elektrisches, ein nicht elektrisches) mit Anhänger, Carsharing / Mietwagen und öffentliche Verkehrsmitteln.

Über den Fahrradanhänger hatte ich neulich schon berichtet. Außerdem kann ich dazu ein Update geben: Das Klappern ließ sich ziemlich einfach durch das Einkleben eines Fußabtreter-Teppichs beseitigen und ausprobiert hab ich den Anhänger auch schon. Der große Einkauf, eine Menge für die ich früher Auto gefahren war, ließ sich problemlos transportieren. Ich brauch nur noch ein wenig mehr Übung beim Raus- und Reintragen des Anhängers in den Keller.

Heute habe ich die zweite Komponente meiner neuen Strategie getestet: das Carsharing.

Was Carsharing angeht, bin ich - nahe des Zentrums einer Großstadt - ziemlich privilegiert. Ich kann zwischen zwei Anbietern und mindestens 6 Fahrzeugen in kurzer fußläufiger Entfernung wählen. Das einzige, was es hier nicht gibt, ist Free-Floating. Ich muss das Auto also wieder dort abstellen, wo ich es gestartet habe.

Da ich bei meinem bevorzugten Anbieter, der ein paar mehr Fahrzeuge zur Verfügung hat, gestern meine Anmeldung abgeschlossen hab, wollte ich heute mal entspannt einen Praxistest machen, um zu schauen, wie das alles funktioniert.

Der Anbieter ist ein Partner im Flinkster-Netzwerk der Deutschen Bahn. Das heißt, dass die Buchung über die Flinkster-App oder Website geschieht. Beide sind leider etwas langsam, aber letztendlich funktionieren sie doch. Ich wähle das Fahrzeug aus, einen Zeitraum und buche schließlich.

Das Auto entsperren kann ich mittels Kundenkarte oder App. Heute habe ich mich für die Kundenkarte entschieden, da ich in der App erst eine PIN vergeben musste.

Das Auto ist aus der Kategorie “Kompakt”, ein recht neuer Seat Leon, Benziner und mit manueller Schaltung. Aber es fährt sich wirklich gut, ist leise, modern ausgestattet und die Klimaanlage funktioniert! Besonders letzteres erfreut mich, weil ich eine funktionierende Klimaanlage schon gar nicht mehr gewöhnt bin.

Ich bin eine kleine Runde durch die Stadt gefahren. Bloß leider habe ich nicht auf die Kilometeranzeige geschaut, sodass ich erst weiß, wieviel ich gefahren bin, wenn die Rechnung kommt.

Apropos Rechnung, ich habe extra einen kostenpflichtigen Tarif gebucht, wo ich zwar monatlich ca. 5 Euro zahle, dafür vergünstige Preise pro Stunde und Kilometer bekomme. Das lohnt sich wohl schon bei wenigen Fahrten pro Monat oder wenn man einmal nicht nur Kurzstrecke fährt. Es würde sogar noch einen höheren Tarif geben (für ca. 10 Euro pro Monat) mit noch einmal niedrigeren Stunden- und Kilometer-Preisen. Außerdem habe ich das Sicherheitspaket für 4,90 Euro pro Monat gebucht, dass meine Selbstbeteiligung bei einem Schaden von 1500€ auf 350€ reduziert.

Die Fahrt lief gut, ich hab ein paar Ecken von Braunschweig gesehen, die ich schon länger nicht mehr gesehen hatte und nach einer halben Stunde hab ich das Fahrzeug wieder an seinem ursprünglichen Platz abgestellt und abgeschlossen. Da der Tank noch über 25% voll war, musste ich auch nicht tanken.

Nach diesem kleinen Test bin ich nun zuversichtlich, dass ich auf keine großen Probleme stoßen werde, sollte ich einmal wirklich ein Auto brauchen. Ich habe bereits jetzt ein Auto für einen Termin in drei Wochen gebucht, zu dem es ein bisschen weiter ist.

Ich freue mich schon drauf, wenn ich mein eigenes Auto (bzw. das Auto meiner Großmutter, das sie mir die letzten Jahre überlassen hat) los bin. Endlich kein nerviges Parkplatz suchen mehr in diesem völlig über-parkten Wohnviertel, wo viele Leute zwei Autos haben. Endlich wieder eine funktionierende Klimaanlage. Und endlich keine ziemlich kostspieligen Reparaturen mehr, sondern nutzungsbasierte Preise.

Update: Ich habe gerade herausgefunden, dass ich mir eine Rechnungsvorschau anzeigen lassen kann. Da ich das Auto heute eine Stunde gebucht habe und 14 Kilometer gefahren bin, kostet mein Test 1,99€ für die Stunde und 3,51€ für die Strecke, insgesamt also 5,50€. Hätte ich einen Up oder Citigo (Kategorie “Klein”) genommen, hätte es mich ca. 1€ weniger gekostet.

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