Fearless Motivation
September 2017 war für mich keine leichte Zeit. Einerseits war ich gerade in mein duales Studium gestartet und war etwas unterfordert, denn vieles dort kannte ich schon. Andererseits war mein Vater gerade wieder ins Krankenhaus gekommen und neue Sorgen um ihn machten sich breit. Ich brauchte ein Ventil, um meinen Kopf freizubekommen und die Gedanken zu verarbeiten. Deswegen bin ich jeden morgen aufgestanden und noch vorm Frühstück, teils als es noch dunkel war, mehrere Kilometer gelaufen. Außerdem habe ich darüber gebloggt.
Während meiner Morgenläufe habe ich gerne, besonders wenn mir ein bisschen die Motivation gefehlt hat, Motivationsreden von „Fearless Motivation“ gehört. Es mag ein wenig bescheuert klingen, sich beim Laufen anschreien zu lassen, aber irgendwie hilft mir das, wenn mir immer wieder (auf Englisch) eingeredet wird „Mach weiter“, „Gib nicht auf“ und „Für Erfolg musst du hart arbeiten“, „Nimm nicht den leichten Weg“.
Ich habe echt gut durchgezogen, sogar so viel, dass es irgendwann zu viel war und ich mir mein Knie kaputt gemacht habe. Aber das ist eine andere Geschichte…
Als Alternative zum Laufen, bei dem mir immer besonders der Ausdaueraspekt gefallen hat, habe ich letztes Jahr das Rudern auf einem Rudergerät entdeckt. Dabei tut mein Knie nicht weh und zudem werden nicht nur die Beine, sondern auch viele weitere Muskelgruppen im Körper gestärkt.
Bloß irgendwie habe ich es noch nicht geschafft, das Rudern zu einer wirklichen Routine werden zu lassen. Manchmal schaff ich es zwar, ein paar Wochen hintereinander dreimal die Woche zu rudern, aber dann kommen wieder Phasen, wo ich fast nie rudre. Sei es, weil ich mich zu müde fühle, „keine Lust“ habe oder es, wie momentan, zu warm ist. Irgendwelche Ausreden halt. (Damals hab ich das “Bullshit Excuses” genannt.)
Dabei fühl ich mich nach einem erfolgreichen Workout immer so gut. Die Hormone, die beim Sport freigesetzt werden, geben mir danach immer einen richtigen Stimmungsboost. Ich fühl mich dann richtig gut, zufrieden und voller Energie.
Heute Morgen nach dem Aufwachen war ich nicht so gut gelaunt. Verschiedene Sachen haben mich genervt, besonders mein leichter Schlaf, schließlich kann ich wegen der Hitze momentan nicht mit meiner Gewichtsdecke schlafen. Wenn ich aber ohne diese schlafe, schlaf ich meist leichter und träume mehr und mehr komisches Zeug.
Da kam mir dann die Idee, doch mal wieder zu rudern, schließlich hilft Sport auch oft, den Schlaf zu verbessern. Also Musik auf die Ohren, Fenster auf, solange es draußen noch kühl ist und rudern. Als ich merkte, wie meine Motivation nachließ, da kam der Gedanke, es doch mal wieder mit diesen Motivationsreden zu versuchen. Neulich hatte ich meiner Freundin davon erzählt.
Und was soll ich sagen? Es hat funktioniert. Nach Wochen, in denen ich insgesamt nur ein einziges Mal, und das nicht besonders erfolgreich, gerudert habe, war heute mal wieder ein richtig gutes Workout. Mal schauen, wieviel Muskelkater ich die nächsten Tage haben werde. 😁
Tags: Gedanken, Motivation, Rudern, Sport