Jan-Lukas Else

Gedanken eines IT-Experten

Wie ich versuche Kupfergeld loszuwerden

Veröffentlicht am in ✍️ Posts
Kurz-Link: https://b.jlel.se/s/383
⚠️ Dieser Eintrag ist bereits über ein Jahr alt. Er ist möglicherweise nicht mehr aktuell. Meinungen können sich geändert haben.

Eine Sache, die ich eher nicht mag, ist Münzgeld in meinem Portmonee. Irgendwie find ich das ziemlich lästig. Wann immer möglich bezahle ich deswegen per Handy oder Karte, nicht nur weil so meine Geldbörse leicht bleibt, sondern auch weil ich so einen besseren Überblick über meine Ausgaben behalten kann.

Da sich allerdings aus der Zeit, bevor ich hauptsächlich bargeldlos bezahlt habe, einiges an Münzen angesammelt hat (sehr viel sogar), wollte ich doch einmal etwas dafür unternehmen, das ganze Klimpergeld loszuwerden. Denn auch wenn ich mit Bargeld bezahlt habe, oft greift man ja doch lieber zu größeren Münzen oder einem Schein, statt an der Kasse für Verzögerung zu sorgen, indem man versucht passend zu zahlen.

Bereits vor ungefähr 2 Jahren wollte ich ein Girokonto bei der comdirect einrichten, da diese Bank es erlaubt bis zu dreimal pro Kalenderjahr Bargeld an Automaten der Comerzbank einzuzahlen. Und ich wollte das an einem Automaten machen, da ich wirklich absolut keine Lust habe den ganzen Leinenbeutel voller Münzen per Hand zu zählen. Da allerdings mein Ausweis abgelaufen war, konnte ich die Kontoeröffnung nicht abschließen und habe mich erstmal nicht mehr weiter drum gekümmert.

Nun aber habe ich mir doch noch ein Konto eröffnet. Diesmal ging das ganz einfach: Statt den Ausweis in einem Videochat vor die Kamera zu halten, konnte ich ihn einfach mit meinem Smartphone per NFC scannen und die Einrichtung per Email abschließen und hatte Zugang zum Online-Banking innerhalb weniger Stunden. 3 Tage später war dann auch meine Girocard in der Post.

Mit dieser bewaffnet, habe ich mit meiner Freundin einen Spaziergang unternommen, auf dem wir “nur mal eben kurz” bei einer Bankfillialie vorbeigehen wollten und ich den ganzen Sack voller Münzen in den Automaten schütten beabsichtigte. Wie sich allerdings herausstellte, ist es doch nicht so einfach wie angenommen. Ich konnte immer nur ein paar Hände voller Münzen in den Automaten werfen und von denen landete dann aber mehr als die Hälfte wieder im Ausgabefach: “nicht erkannt”. Es scheint so als könnte der Automat pro Zählvorgang immer nur ein paar wenige Münzen auf einmal erkennen. Nach 45 Minuten war noch nicht einmal der halbe Beutel im Automaten. Das heißt ich darf demnächst noch einmal ein paar Stunden in der Bankfilliale einplanen. Und Kupfergeld vermeide ich mehr denn je.

Bargeld sollte als Bezahloption immer möglich sein, da es eine anonyme Zahlung erlaubt. Allerdings würde ich es für sinnvoll halten, wenn man dieses kleine Kupfergeld abschafft und Beträge einfach auf 5 oder 10 Cent gerundet werden. [In anderen Ländern ist das schon gängige Praxis.}(https://www.zeit.de/news/2019-12/20/abschied-vom-kupfergeld-belgien-wagt-das-experiment)

Tags: ,

Jan-Lukas Else
Interaktionen & Kommentare